Sieben Schwimmvereine im Oldenburger Land haben sich zusammengetan und bilden den Landesstützpunkt Schwimmregion Oldenburg/Delmenhorst. Mit dabei: Der Vfl Rastede. Anfang Februar kam der Brief vom Landessportbund Niedersachsen (LSB), der die Anerkennung des Stützpunkts zur Förderung des Leistungssports für die Jahre 2021/2022 bestätigte. Fast 3000 Mitglieder im Schwimmsport vereinen der Wardenburger Schwimm-Club, der Oldenburger Schwimmverein, der Bürgerfelder Turnerbund, die TSG Westerstede, der Delmenhorster SV, der SV Wildeshausen und der VfL Rastede mit dieser Zusammenarbeit.
Die Nachwuchsförderung ist in Rastede seit Jahren sehr gut und so schlugen der Oldenburger Schwimmverein und der Wardenburger SC der VfL-Schwimmtrainerin Denise de Vries eine Kooperation und die Beantragung des Stützpunktes vor, heißt es von Seiten des Vereins. „Wir mussten einfach handeln und den Kindern diese Möglichkeit eröffnen“, betont Denise de Vries. „Als ich unserem Vorstand von der Idee erzählte, habe ich Rückenstärkung bekommen und so nahm es seinen Lauf“, so die engagierte Schwimmerin.
Zusätzlich zum jeweiligen Vereinstraining wird der Stützpunkt den Talenten und Kadersportlern der Region künftig ein qualitativ hochwertiges Schwimm- und Landtraining in Wardenburg, Oldenburg, Delmenhorst und eben in Rastede anbieten. Talente der Schulklassen 3 und 4 erhalten nach einer entsprechenden Sichtung die Möglichkeit, an den Trainings- und Lehrgangsmaßnahmen des Stützpunktes teilzunehmen. In der folgenden Ausbildungsetappe der Fünft- und Sechstklässler wird dieses Training dann erweitert, um spätestens in der Trainingsgruppe der Klasse 7 und älter den Sprung in den Bundes-, Landes- oder Bezirkskader zu erreichen.
„Da unsere Trainingsmöglichkeiten in Rastede bisher nicht optimal sind, ist dies eine gute Möglichkeit für uns als Verein, junge Talente adäquat zu fördern und Trainingsmöglichkeiten zu bieten“, sagt Denise de Vries. Normalerweise können die Sportlerinnen und Sportler höchstens zweimal 60 Minuten im Wasser trainieren. „Einige Gruppen finden sogar nur einmal wöchentlich statt.“ Auch die Turnhallen der Gemeinde seien belegt, so dass es nicht möglich ist, die wenige Wasserzeit mit einem ordentlichen Kraft- und Athletiktraining zu kompensieren oder darauf aufzubauen, bedauert de Vries. „Wenn man den Schwimmsport als Wettkampfsport ausüben möchte, reichen die Trainingsmöglichkeiten nicht“, betont sie. Bisher habe der VfL aus diesem Grund immer wieder junge Talente mit ihrem Startrecht an andere Vereine verloren. Dem könne mit dem neuen Landesstützpunkt entgegengewirkt werden.
„Sobald wir wieder ins Wasser dürfen, wird eine Gruppe des Stützpunktes unter meiner Leitung in Rastede stattfinden“, berichtet de Vries. „Das betrifft das Grundlagentraining der Jahrgänge 2013 bis 2011.“ Direkt vor dem 90-minütigen Schwimmtraining finde dann ein zusätzliches Landtraining in Form von Laufeinheiten und – wenn es das Wetter zulasse – Outdoor-Krafttraining statt. „Ich freue mich sehr für unsere jungen Talente, dass wir mit der Kooperation als Landesstützpunkt eine solche Förderung anbieten können.“ (KJ)